Fraunhofer-Gesellschaft und SAP vertiefen Kooperation
Die Fraunhofer-Gesellschaft und die SAP AG bauen ihre langjährige Kooperation aus und haben eine intensive Zusammenarbeit im Bereich Forschung und Entwicklung beschlossen. Eine entsprechende Absichtserklärung gaben heute Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, und Gerhard Oswald, Chief Operating Officer und Vorstandsmitglied der SAP AG, auf der Computermesse CeBIT in Hannover bekannt. Ziel der Kooperation ist es, die Fachkenntnisse und Erfahrungen aus Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzuführen, um Softwarelösungen zu entwickeln. Auf diese Weise wollen die Kooperationspartner Impulse für wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftliche Entwicklung setzen. Die Schwerpunkte der Zusammenarbeit liegen vorerst auf den Themen Innovationsmanagement, Prozessoptimierung für den produzierenden Mittelstand, Methoden der Mustererkennung und Public- / Private Security.
- Im Bereich Innovationsmanagement arbeiten die Fraunhofer-Gesellschaft und SAP AG unter anderem daran, die Prozesse für die Planung, Steuerung und Kontrolle von Innovationen von der Idee bis zum marktreifen Produkt zu optimieren. Die Ergebnisse sollen auch in das Innovationsmanagement bei der SAP einfließen.
- Beim Thema Prozessoptimierung für den produzierenden Mittelstand wollen die Kooperationspartner vernetzte Lösungen entwickeln, die als Grundlage für neue und wandelbare Geschäftsprozesse dienen können. Durchgehende transparente Prozesse sollen Industrieunternehmen unter anderem unterstützen, kundenindividuell zu fertigen, in Echtzeit auf Nachfrageschwankungen und Störungen in der Lieferkette zu reagieren sowie effizient mit Ressourcen umzugehen.
- Im Fokus der Zusammenarbeit im Themenfeld Public- / Private Security steht einerseits die Sicherheit von Anwendungen für mobile Endgeräte. Andererseits planen die Partner die Entwicklung von mobilen Anwendungen für die Identitätssicherung, die beispielsweise die Echtheit von Dokumenten überprüfen können.
- Im „ePuzzler“-Fraunhofer-Projekt wurde mit den Methoden der Mustererkennung eine Technologie zur automatisierten virtuellen Rekonstruktion von zerrissenen Dokumenten entwickelt. Diese soll im Rahmen der Zusammenarbeit mit SAP in einen modularen Gesamtprozess integriert werden. Neue Methoden der Bildanalyse und Mustererkennung dienen auch der Erkennung sensibler digitaler Inhalte. Verknüpft mit der Voice-over-Customer-Software, die textbasierte virtuelle Quellen mit großen Datenmengen extrahiert, analysiert und zusammenfasst, wird die Suche nach multimedialen Mustern in digitalen Welten ermöglicht.
Zukünftige Forschungs- und Entwicklungsprojekte werden im Rahmen der Kooperation definiert.