SAP HANA kann zur Analyse von praxisbezogenen Geschäftsszenarien über 10.000 Abfragen pro Stunde verarbeiten
SAP und IBM haben heute die ersten Ergebnisse eines Performancetests mit der Software SAP In-Memory Appliance (SAP HANA) bekannt gegeben. Demnach ist SAP HANA in der Lage, 10.000 Abfragen pro Stunde gegen ein Datenvolumen von 1,3 Terabyte Daten durchzuführen. Die Antwortzeiten mit entsprechenden Ergebnissen lagen im Sekundenbereich! Die Testszenarien, die den typischen Lastanforderungen von ERP-Systemen bei SAP-Kunden entsprechen, nutzten die umfangreichen Verkaufsdaten in den Datenbanktabellen für die Anwendung SAP ERP.
Der Test wurde im Rahmen eines gemeinsamen Projekts zwischen beiden Unternehmen durchgeführt, das zum Ziel hatte, Echtzeitanalysen durch optimierte Software und Hardware auf Basis der Technologie SAP In-Memory Computing und branchenführender IBM-Server der 3850-Serie zu ermöglichen. Die Ankündigung erfolgte heute auf der SAP Run Better Tour in Boston.
Für den Test, der von WinterCorp unabhängig geprüft und bestätigt wurde, wurden Szenarien herangezogen, mit denen speziell gemessen konnte, wie schnell die In-Memory Computing Engine Abfragen mit operativen Geschäftsdaten verarbeitet. Die Datenbankszenarien spiegelten genau die Komplexität der Unternehmensdaten hinsichtlich Datendefinition, Datentypen und Datenverteilung wider, ohne dass die Daten vorverdichtet oder die Datenbank optimiert werden musste. Die Ad-hoc-Abfragen waren speziell auf die heutigen Anforderungen von Unternehmen ausgerichtet, damit diese Trends in der Verkaufshistorie wie zum Beispiel die wichtigsten Kunden, die meistverkauften Produkte oder Kundenretouren in einem beliebigen Detaillierungsgrad oder Zeitraum besser verstehen. Diese Ergebnisse belegen die ausgezeichnete Performance, die SAP bei 50 Kunden im Rahmen des Co-Innovationsprogramms für SAP HANA erzielt hat.
„Der Performancetest für SAP HANA ist meiner Meinung nach eine wirksame Methode, um die Leistungsfähigkeit von In-Memory-Datenbanken mit bis zu vier Terabyte realistischer Testdaten zu ermitteln“, sagt Richard Winter, President und Gründer von WinterCorp. „Die Testdaten sind eng nach dem Vorbild echter SAP-Daten gestaltet und die Abfragen orientieren sich an gängigen Business-Intelligence-Abfragen mit operativen und analytischen Daten.“
SAP und IBM entschieden sich für diesen Ansatz, um die Daten in den eigentlichen Kundensystemen genauer nachzubilden und den Echtzeitanforderungen der heutigen Business-Intelligence(BI)-Systeme gerecht zu werden.
Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des Tests:
- SAP HANA erlaubt massiv parallele Verarbeitung von Abfragen für Unternehmensanalysen: Eine Systemlast mit 10 Datenströmen aus analytischen Abfragen und vier Datenströmen aus operativen Berichten wurde mit der In-Memory Computing Engine von SAP getestet. Dabei wurden die kombinierten Ergebnisse von 10.000 Abfragen pro Stunde erzielt.
- SAP HANA analysiert große Datenmengen in Sekunden: Bei komplexen Abfragen wie etwa der Trendanalyse in der Verkaufsorganisation oder dem Materialumsatz, die auf 1,3-Terabyte-Datenbanken durchgeführt wurden, konnten Antwortzeiten von wenigen Sekunden erreicht werden.
- SAP HANA ermöglicht Ad-hoc-Analysen: SAP HANA kann Ad-hoc-Abfragen ohne Vorberechnungen, Speicherung vorverdichteter Daten oder umfassende Datenbankoptimierungen verarbeiten.
- SAP In-Memory Computing und IBM-Hardware bieten hervorragenden ROI: Im 1,3-Terabyte-Test wurde die Technologie SAP In-Memory Computing mit einem IBM-X5-Server kombiniert, der 32 Kerne enthielt sowie einen Speicher von 0,5 Terabyte und ein RAID-5-Festplattensystem umfasste. Die Ergebnisse zeigten ein ausgezeichnetes Kosten-Leistungsverhältnis. In IBM-eX5-Servern wurde erstmals MAX5-Technologie eingeführt, die den Hauptspeicher von den Prozessoren entkoppelt und eine höhere Skalierbarkeit gewährleistet, ohne dass weitere Hardware dazu gekauft werden muss.
„SAP HANA hat bei analytischen Abfragen ein weitaus besseres Ergebnis als herkömmliche Plattensysteme erzielt und eröffnet damit ganz neue Geschäftschancen. Diese Software lässt das Echtzeit-Unternehmen zum ersten Mal Wirklichkeit werden“, sagte Jake Klein, Vice President, Data and Analytic Engines bei SAP. Die Ergebnisse dieses Leistungstests sind ein bedeutender Schritt für SAP und unsere Hardwarepartner und verdeutlichen, wie wichtig unsere In-Memory-Technologie für die Branche und unsere Kunden ist. Durch die enorme Leistungsfähigkeit von SAP HANA als Basistechnologie sind wir in der Lage, eine ganz neue Generation von Anwendungen zu entwickeln, die sich durch beeindruckende Geschwindigkeiten und Einblicke auszeichnen.“
„IBM freut sich sehr, bei der Vielzahl unserer Benchmarkergebnisse einen weiteren Erfolg verzeichnen zu können“, erklärte Alex Yost, Vice President, System x und Blade Center bei IBM. „Durch SAP HANA profitieren unsere Kunden weiterhin von der erweiterten Speicherkapazität der eX5-Server.“