Spatenstich für SAP Innovation Center mit Kunden, Forschern und Studierenden
Am Campus Jungfernsee erfolgte heute der Spatenstich für das SAP Innovation Center Potsdam (ICP) zusammen mit Kunden, Forschern und Studierenden. Am neuen Standort werden künftig etwa 100 Mitarbeiter und 200 Studierende gemeinsam mit SAP-Kunden Software entwickeln. Das Innovationszentrum wird dabei auch auf eine enge Zusammenarbeit mit regional ansässigen und internationalen Universitäten setzen. Anwesend beim offiziellen Spatenstich auf dem Areal der ehemaligen Grauen Kasernen waren Ralf Christoffers (Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg), Professor David Simchi-Levi (Massachusetts Institute of Technology, MIT), der Potsdamer Oberbürgermeister Jann Jakobs sowie Gerhard Oswald, Mitglied des Vorstands der SAP AG. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Anfang 2013 geplant. Die Investitionssumme des Baus beträgt insgesamt 17,5 Millionen Euro.
Das Innovationszentrum von SAP in Potsdam ist das erste dieser Art und ergänzt die bestehenden vierzehn Entwicklungszentren (SAP Labs), mit denen eine enge Zusammenarbeit stattfinden wird. Durch enge Kooperationen mit Kunden, Forschern und Studierenden wird hier die Software der Zukunft entstehen. Ziel ist es die technologische Entwicklung voranzutreiben sowie erfolgreiche, anwenderorientierte Forschungskonzepte schnell zur Produktreife zu bringen. In die Konzeption und Gestaltung des Gebäudes flossen die neuesten Erkenntnisse im Innovationsmanagement ein. Dabei wurden insbesondere Konzepte aus dem Silicon Valley und der School of Design Thinking in Stanford übernommen. Besonderes Augenmerk wurde auf die innovative und effiziente Zusammenarbeit gelegt.
„Das Innovation Center Potsdam bildet ein Kernstück der Innovationstätigkeit der SAP“, sagte Cafer Tosun, Leiter des SAP Innovation Centers Potsdam. „Bei der Umsetzung von neuen Produktideen setzen wir sowohl auf Erfahrung und technologisches Know-How, als auch verstärkt auf die Kreativität und die Neugier junger Talente. Am Innovation Center Potsdam möchten wir daher das offene Denken, die Neugier, Agilität und Schnelligkeit eines jungen Start-Up-Unternehmens etablieren. So können wir im Austausch mit Kunden und anderen Forschungseinrichtungen Ideen für die besten Lösungen von morgen generieren und die erfolgreichsten Konzepte schnell zur Produktreife bringen.“
Ein inhaltlicher Schwerpunkt wird der Einsatz von HANA sein. Diese neue SAP-Innovation erlaubt die sekundenschnelle parallele Verarbeitung von Millionen von Kundendatensätzen im Hauptspeicher. Dadurch werden völlig neuartige Anwendungsszenarien und Echtzeit-Analysen möglich. HANA bietet die Grundlage für intelligente und benutzerfreundliche Softwarelösungen der Zukunft und wurde im Potsdamer Hasso-Plattner-Institut (HPI) mitentwickelt. Weitere Schwerpunkte werden mobile Anwendungen für Smartphones und Tablets sowie OnDemand-Lösungen sein (Cloud Computing).
„Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die das Innovation Center uns bietet“, sagte Professor David Simchi-Levi vom Massachusetts Institute of Technology (MIT). „Die Zusammenarbeit wird uns ermöglichen, die Herausforderungen an die Supply Chain im 21. Jahrhundert zu meistern und die Grenzen des technisch Machbaren mithilfe modernster Technologie zu erweitern.“
Schulterschluss von Silicon Valley und Silicon Sanssouci
Die Region Berlin/Brandenburg hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Zentrum technologischer Innovationen in Deutschland entwickelt und liegt im Einzugsbereich zahlreicher renommierter Bildungs- und Forschungseinrichtungen. Diese Ansammlung an Know-How und Kreativität möchte SAP für sich nutzen und verstärkt junge Talente in der Region für sich gewinnen. „Durch Unterstützung von Bachelor- oder Masterprojekten wollen wir die Zusammenarbeit mit Studenten ausbauen, sie mit erfahrenen Entwicklern der SAP zusammenbringen und jungen Talenten dadurch neue Karrierechancen bei SAP und in der IT-Industrie insgesamt aufzeigen “, so Gerhard Oswald, Mitglied des Vorstands der SAP AG. „Dass dies ein Erfolgsrezept ist, beweist unsere sehr gute und enge Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut.“
„Ich freue mich über die Möglichkeiten, die mir das SAP Innovation Center neben meinem Studium am Hasso-Plattner-Institut bietet. Hier kann ich an interessanten und praxisrelevanten Projekten mitwirken und lerne daraus. Gleichzeitig kann ich das im Studium erworbene Wissen und meine eigenen Ideen gut in die Projektarbeit einbringen”, sagte Marika Marszalkowski, die als Werksstudentin bereits Teil eines international besetzten Projektteams am Innovation Center ist.
Insbesondere wird die Zusammenarbeit mit dem in Potsdam ansässigen Hasso-Plattner-Institut ausgebaut. Neben dem MIT bestehen weitere Kooperationen mit den Universitäten in Berkeley und Stanford in den USA. „Mit dem Innovation Center bilden wir eine Brücke zwischen Silicon Valley und Silicon Sanssouci“, so Vorstandsmitglied Dr. Vishal Sikka, Technology and Innovation Platform, SAP AG. „Zusätzlich forcieren wir den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft durch die Nähe zu führenden Forschungseinrichtungen wie dem Hasso-Plattner-Institut. Unser Ziel ist die gemeinsame Entwicklung von revolutionären Technologien und attraktiven Produkten in einer offenen, freundlichen und inspirierenden – etwas, das nur Potsdam bieten kann.“
„Mit dem SAP-Innovationszentrum haben wir eine weitere hochkarätige Forschungseinrichtung in der Region“, sagte Ralf Christoffers, Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg. „Die Standortentscheidung zeigt das kreative und innovative Klima der Region, das durch das Innovation Center Potsdam weiter verstärkt wird. Das Land Brandenburg hat diese Entwicklung nach Kräften gefördert und den Neubau mit 2,7 Millionen Euro unterstützt. “