Cloud Computing ist zentraler Innovationsmotor für Deutschland
Cloud Computing ist bei deutschen Unternehmen weiter auf dem Vormarsch. Dies geht aus einem aktuellen White Paper hervor, das IDC im Auftrag von Microsoft Deutschland erarbeitet hat. Mehr als ein Viertel der deutschen Unternehmen nutzen demnach bereits Cloud Services (13 Prozent) oder führen diese aktuell ein (14 Prozent). 33 Prozent planen zudem ganz konkret, in den nächsten zwei Jahren Cloud Services zu nutzen. „Die Cloud kann zum entscheidenden Innovationsmotor des Wirtschaftsstandorts Deutschland werden. Zugleich muss die IT-Industrie aber auch die kritischen Aspekte herausstellen”, so Ralph Haupter, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. „Denn IT-Unternehmen tragen eine besondere Verantwortung.” Im Rahmen seiner Corporate Technical Responsibility (CTR) stößt Microsoft daher eine Debatte mit zentralen Akteuren aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft über die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Potenziale von Cloud Computing an, die die Verantwortung der gesamten Industrie und Politik miteinbezieht.
Das aktuelle IDC White Paper macht dabei einmal mehr deutlich, dass der Einsatz von Cloud Services derzeit eines der zentralen Themen in deutschen Unternehmen ist. Während sich 2009 lediglich jeder fünfte Unternehmensentscheider mit dem Thema Cloud Computing beschäftigt hat, sind es nun bereits knapp 80 Prozent.
Mittelständler ziehen nach und investieren
Nur fünf Prozent der Befragten halten Cloud Computing noch immer für ein unbedeutendes Schlagwort der IT-Industrie. „Der positive Trend des vergangenen Jahres setzt sich auch 2011 fort: Deutsche Unternehmen sind weiter auf dem Weg in die Cloud. Trumpf der neuen Technik ist die hohe Flexibilität”, sagt Lynn Thorenz, Director Research und Consulting bei IDC Central Europe. Auch über die künftige Bedeutung der Cloud sind sich die meisten Befragten einig: 69 Prozent von ihnen gehen davon aus, dass sich Cloud Computing in den nächsten zwei bis fünf Jahren etablieren wird. „Sowohl KMUs als auch Global Player zieht es in die Cloud. Besonders der deutsche Mittelstand holt jetzt auf und investiert in die neue Technologie”, so Thorenz weiter. Als zentrale Vorteile der Cloud Services sehen die befragten mittelständischen Unternehmen vor allem die einfache Möglichkeit zur Nutzung neuester Technologien und Funktionen, die wegfallende Notwendigkeit zur Anschaffung zusätzlicher IT-Infrastrukturen sowie die höhere Sicherheit als beim Eigenbetrieb.
Email, Kalender, Collaboration & Co. gefragt
Bislang sind E-Mail und Kalender die meistgenutzten Einsatzbereiche von Cloud Computing in deutschen Unternehmen. Es folgen dem IDC White Paper zufolge Collaboration – z. B. das gemeinsame Arbeiten an Dokumenten – sowie das System- und Netzwerk-Management. Als zentrale Herausforderungen bei der Nutzung von Cloud Services werden Sicherheitsbedenken, die Abhängigkeit vom Cloud Provider sowie die Unkenntnis des Datenstandorts genannt. Besonders interessant: das Thema Sicherheit wird von den Befragten als Antriebs- und Hemmfaktor in einem bewertet. „Für Anbieter wie Microsoft gehört die Gewährleistung der Sicherheit von Cloud Services mit zu den Kernaufgaben. Speziell der Mittelstand kann damit in Fragen der Sicherheit auch von den Stärken der Cloud profitieren”, so Thorenz.
„Die Debatte um die Verantwortung von IT-Unternehmen, die Microsoft in Deutschland anstößt, die deutlich über Datenschutz und Datensicherheit hinausgeht, weist den Weg in die richtige Richtung.” Als ersten Impuls für die Diskussion über die Potenziale von Cloud Computing stellte Ralph Haupter auf der diesjährigen CeBIT zwölf Thesen vor, die die Chancen und Verantwortung der neuen Technologie für Wirtschaft, Gesellschaft und Politik aufzeigen, und sprach sich für eine besondere Verantwortung der IT-Branche aus, die er als Corporate Technical Responsibility (CTR) bezeichnete.
Hintergrund des White Papers
Für das White Paper hat IDC 157 Business- und IT-Entscheider aus deutschen Unternehmen unterschiedlicher Branchen telefonisch befragt. Die Telefoninterviews fanden im November und Dezember 2010 statt. An der Befragung nahmen ausschließlich Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern bzw. PC-Arbeitsplätzen teil. 40 Prozent der befragten Firmen beschäftigten weniger als 1.000 und 60 Prozent mehr als 1.000 Mitarbeiter.