PSIwms im Einsatz bei der Hilti Befestigungstechnik AG

psipenta-logoDie Stute Verkehrs-GmbH setzt bei der Bewirtschaftung des regionalen Distributionszentrums der Hilti Befestigungstechnik AG in Nürnberg auf PSIwms. Im Zusammenspiel mit der bewährten Lagerstruktur des Dienstleisters konnte der Service-Grad in der Next-Day-Distribution für Hilti um rund zehn Prozent gesteigert werden. Die Hilti Befestigungstechnik AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Elektrowerkzeugen und Befestigungstechnik. Bestellungen der Endkunden und 200 Hilti-Center in Zentraleuropa werden von drei Standorten aus im Über-Nacht-Service geliefert. Das jüngste dieser Regionalen Distributions-Center (RDC) ist im Gebiet des Nürnberger Hafens entstanden. Auf einer Lagerfläche von rund 10.000 Quadratmetern werden dort in 7.250 Palettenstellplätzen, einem Fachbodenregal mit 4.800 Lagerplätzen, einem Kragarmregal sowie je einem Gefahrstoff- und einem Blocklager mehr als 5.000 unterschiedliche Artikel für professionelle Handwerker vorgehalten. „Mit dem neuen Lager in strategisch günstiger Lage wollten wir unseren Service-Level für Deutschland und Österreich weiter verbessern“, begründet Stefan Schmuck, Projektmanager für Distributionsprozesse und zuständig für Warehouse-Integration der Hilti-Standorte, die Entscheidung für das neue RDC.

Überzeugende Referenzen
Besonderheit: Das Nürnberger Logistikzentrum ist das erste RDC, das Hilti von einem Dienstleister betreiben lässt. „Ein qualitätsgetriebener Entscheidungsprozess“, fasst Schmuck zusammen. Den Zuschlag erhielten nach einer Ausschreibung die Kontraktlogistikexperten der Bremer Stute Verkehrs GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des Kühne + Nagel-Konzerns. Der Dienstleister ist in Nürnberg zuständig für den kompletten operativen Betrieb von Wareneingang, Einlagerung und Kommissionierung über die Versandbereitstellung bis hin zum Warenausgang. Informatorischer Backbone der Prozesse im neuen RDC von Hilti: das Warehouse Management PSIwms der PSI Logistics GmbH, Berlin. „Wir arbeiten in Lagern an mehreren Standorten und für Kunden unterschiedlicher Branchen mit PSIwms“, erklärt Stute-Projektleiter Lutz Gramke. „Das IT-System sichert die klare logistische Funktionalität und die Qualität unserer Prozesse. Die gemeinsamen Referenzprojekte von Stute und PSI Logistics haben letztendlich auch Hilti überzeugt. Daher konnten wir den renommierten IT-Dienstleister auch für das Hilti-Projekt beauftragen.“

Ein Zeitvorteil mit Auswirkungen
Innerhalb von vier Monaten nach Auftragsvergabe war das erste Release von PSIwms getestet und implementiert – inklusive der erforderlichen SAP-Schnittstelle in kundenspezifischer Ausprägung. Ein Zeitvorteil mit Auswirkungen. Denn bevor das neue RDC bestückt werden konnte, mussten die Warenströme zunächst neu gestaltet und die Wareneingänge zum Bestandsaufbau einige Monate lang über ein Zwischenlager vereinnahmt werden. Mit PSIwms konnten dabei die Zugänge bereits im Vorfeld im Warehouse Management System des neuen RDC sowie nach den künftigen Einlagerungskennungen und Stellplatzzuordnungen erfasst werden. Auf diese Weise ließen sich die Bestände im neuen PSIwms verwalten und die Prozesse der Umlagerung von rund 4.000 Paletten kontrolliert steuern. Beim Hochlaufen des neuen Distributionszentrums ermöglichte dies zudem eine vereinfachte Wareneingangserfassung. Die Beschaffung von Fremdwaren und aus den Produktionsstätten wird von Hilti gebündelt und koordiniert. Die Anlieferung erfolgt bis 10.00 Uhr morgens. Die Wareneingangsinformationen werden per Avis nach Nürnberg übertragen. Dort verwaltet PSIwms die vier Lagerbereiche und steuert die Kommissionierprozesse. Rund 200 Wareneingangspositionen werden täglich über flexible Wareneingangsterminals erfasst und im Warehouse Management System vereinnahmt. Abtransport und die Einlagerung von Paletten nach chaotischer Platzvergabe erfolgt durch Schubmaststapler. Für optimierte Transportaufträge ist das Staplerleitsystem „Transport Control“ in das PSIwms integriert. Fachbodenfähige Artikel und Gefahrstoffe werden geführt durch mobile Datenterminals (MDT) eingelagert. Die Lagerplatzzuordnung erfolgt durch PSIwms, das auch die Generierung der entsprechenden Barcodeetiketten für die Transporteinheiten veranlasst.

Zuverlässige IT-Unterstützung und bewährte Abläufe
Die Auftragsbereitstellung erfolgt für Bestellungen, die bis 18.00 Uhr in Nürnberg eingehen, noch am gleichen Tag – eine Verbesserung des Servicegrades um zwei Stunden. Sieben Kommissionierbereiche sind dafür eingerichtet. Rund 80 Prozent aller Pickpositionen erfolgen mit MDT am Palettendurchlaufregal mit integriertem Fachboden. Gesteuert von PSIwms können gleichzeitig bis zu 12 Aufträge parallel kommissioniert werden. Die restlichen 20 Prozent der Auftragspositionen werden mit Vertikalkommissionierern im Palettenregal und im Gefahrstofflager kommissioniert. An 13 Packstationen werden die Artikel schließlich zusammengeführt, verpackt und für den Warenausgang bereitgestellt. Insgesamt verlassen bis zu 2.500 Positionen verteilt auf 1.000 Pakete und rund 60 Paletten noch in der Nacht das Auslieferungslager. Hinzu kommen etwa 130 Bunde Langgut. „Angesichts dieser restriktiven Zeitfenster benötigen wir eine zuverlässige IT-Unterstützung und bewährte Abläufe“, so Gramke. „Durch die für Stute typische Lagerstruktur  mit einem hohen Anteil Festplatzlagerungen, mehreren Kommissionierebenen und optimaler Nachschubstrategie ist dann auch die termingerechte Auslieferung bei einem hohen Anteil von Endkundenbelieferung gewährleistet.“

Ein neuer Maßstab
Inzwischen dient das RDC in Nürnberg als Maßstab für künftige europäische Hilti-Standorte. 2009 haben Hilti und Kühne + Nagel/Stute eine strategische Partnerschaft für eine gesamtlogistisch integrierte Lösung aus einer Hand bekannt gegeben. „Ein einheitliches, bewährtes IT-System für die Lagerprozesse ist dabei sinnvoll“, urteilt Gramke. „Das bietet uns Synergieeffekte. Daher würden wir, sofern Hilti keine anderen Vorgaben macht, bei weiteren Projekten erneut PSI Logistics beauftragen.“
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