Pumpenhersteller setzt auf moderne IT-Infrastruktur
Die mittelständische HOMA GmbH steht mit ihren Pumpen aus Eigenproduktion im weltweiten Wettbewerb. Neben innovativen, qualitativ hochwertigen Produkten setzt das 1945 gegründete Familienunternehmen hierzu auf ein modernes ERP-System und eine leistungsfähige IT-Landschaft: Seit zehn Jahren ist die Software abas-ERP im Einsatz ohne einen einzigen Ausfall. Besonders wichtige ERP-Auswahlkriterien waren für den Pumpenhersteller größtmögliche Flexibilität in der Produktion, effiziente Ressourcenplanung, hohe Performance und Investitionssicherheit.
Wasser ist nicht nur die Quelle des Lebens. Am falschen Ort oder in unbeherrschbaren Mengen kann Wasser auch eine fatale Wirkung entfalten. Wenn dies geschieht, dann sind Hochleistungspumpen die wichtigsten Werkzeuge im Kampf gegen Überschwemmungen. Weltweit im Einsatz sind die Produkte der HOMA Pumpenfabrik GmbH sowohl beim Kampf gegen Fluten, aber auch tagtäglich überall dort, wo Wasser in Bewegung gesetzt oder gehalten werden muss. Der Erfolg des mittelständischen Unternehmens hat System. Für den Pumpenhersteller bedeutet dies nicht nur innovative Produkte von hoher Qualität zu liefern, sondern auch bei der Organisation seiner Geschäftsprozesse, der Fertigung der der Informationstechnologie anspruchsvolle Ziele zu verfolgen. Dazu setzt HOMA auf moderne Technik in Kombination mit ausgeklügelter Organisation.
Heute baut der Hersteller Pumpen, Rührwerke und Belüfter für verschiedenste Anwendungen, mit Motoren für verschiedene Drehzahlen, Stromspannungen und Frequenzen sowie Pumpenhydrauliken für unterschiedliche Einsatzbereiche. Bei der Entwicklung und Fertigung von Tauchmotorenpumpen-Technik hat sich das deutsche Unternehmen international eine führende Position erarbeitet. Seine Produkte sind in über 60 Ländern im Einsatz. Hinter diesem Erfolg steckt nicht nur Ingenieurs-Know-how, sondern auch eine moderne IT-Landschaft. „Damit die Produktion effektiv läuft und wir das Unternehmen zuverlässig steuern können, brauchen wir ein modernes ERP-System und eine zuverlässige IT-Infrastruktur, die unsere Prozesse unterstützten und zukunftssicher sind“, erklärt Heinz-Josef Schäfer, Leiter Organisation und Rechnungswesen bei HOMA.
Auf der Suche nach dem Optimum
Schnelle Antwortzeiten und hohe Sicherheit sind einige der zentralen Forderungen, die HOMA von seiner IT erwartet. „Wir sehen unser IT-System als lebendes Gebilde, das sich weiterentwickelt und niemals zum Stillstand kommt“, erklärt EDV-Leiter Klaus Monzel. „Deshalb diskutieren wir in regelmäßigen Abständen die Optimierungsmöglichkeiten mit unserem Partner SteinhilberSchwehr. Die IT-Dienstleister kennen nicht nur unser Geschäft und unsere Prozesse, sie wissen auch, welche Anforderungen Mittelständler haben“, ergänzt Schäfer. Seit über zehn Jahren begleiten die IT-Berater HOMA und halfen auch bei der Umstellung von der alten ERP-Lösung Comet auf die moderne ERP-Software des Karlsruher Herstellers ABAS. „Dass wir auf abas-ERP gesetzt haben war eine gute Entscheidung, die Lösung ist mit unseren Anforderungen gewachsen und läuft seit dem ersten Tag stabil“, resümiert Heinz-Josef Schäfer.
„In dieser langen Zeit mussten wir natürlich auch auf der Hardware-Seite immer wieder nachlegen. Auch hier unterstützt uns SteinhilberSchwehr mit Fachkompetenz und Lösungen. Einen großen Schritt voran ging es vor zwei Jahren bei den Themen Tempo und Sicherheit mit dem Aufbau einer virtuellen Serverlösung. Diese ist redundant auf zwei Rechnerräume verteilt, so dass das komplette System, inklusive Daten, physikalisch zweifach vorhanden ist“, erklärt Klaus Monzel. Das Clustersystem basiert auf dem Zusammenschluss von Fujitsu Servern der Baureihe Primergy RX600 S4 mit Intel Xeon MP Prozessoren sowie 4-Socket Quad-Core Xeon Rack-Server mit vier Kernen auf einem einzigen Chip. Die Rechner eignen sich als Konsolidierungsplattform für virtuelle Maschinen und überzeugen gerade bei rechenintensiven Datacenter-Funktionen wie Datenbankserver-Zugriffen und ERP-Anwendungen. Die Server werden unter VM-Ware ESX betrieben, das als führendes Betriebssystem dieser virtualisierten Umgebung fungiert. Dazu zählen auch Linux-Server sowie Windows-Clients. Für die Datenablage sind Enterprise Storage-Systeme der FAS3000 Baureihe von NetApp (Network Appliance) im Einsatz.
Upgrade innerhalb von Minuten
Obwohl mit diesem Konzept ganz unterschiedliche Hard- und Softwarekomponenten betrieben werden, ermöglicht die Virtualisierung den einfachen und sicheren Betrieb. „Die Performance ist überzeugend und die Sicherheit durch mehrfache Verfügbarkeit von Daten und Anwendungen beruhigend. Wir können unser IT-System einfacher auf einem aktuellen Stand halten“, sagt Monzel und ergänzt: „Diese IT-Konstellation eröffnet Optionen, die vorher nicht denkbar waren. Wir können beispielsweise auf Knopfdruck jederzeit während des laufenden Betriebs eine komplette Kopie des Systems und der Anwendungsdaten erstellen. Besonders beeindruckt hat uns auch, dass wir ein abas-ERP Upgrade innerhalb weniger Minuten einspielen können. Das zeigt nicht nur, wie stabil das ERP-System läuft, sondern auch, dass die Upgrade-Strategie von ABAS wirklich perfekt funktioniert.“ Nicht nur für HOMA ist die Zukunfts- und Investitionssicherheit des ERP-Systems von größter Bedeutung. Der Pumpenhersteller schätzt daher, wie inzwischen weit über zweitausend abas-Kunden weltweit die klare Strategie des Karlsruher Herstellers. Regelmäßige Upgrades halten die Software in jeder Hinsicht auf dem neuesten Stand – sowohl technisch, funktional als auch im Hinblick auf betriebswirtschaftliche oder rechtliche Kriterien. Dies garantiert immer den neuesten Stand der ERP-Software und vermeidet Probleme beim Upgrade der Programme.
Genauer Planen
HOMA lässt sich als Auftragsfertiger charakterisieren, der viele Bestellungen zu verarbeiten hat mit sehr unterschiedlichen Stückzahlen. „Wir müssen sehr flexibel in der Planung und Fertigung sein, denn von der Losgröße 1 bis 1.000 ist alles gefordert. Und unser Geschäft erfordert kurze Reaktionszeiten und eine hohe Lieferbereitschaft“, sagt Heinz-Josef Schäfer und ergänzt: „Wer mit Wasser zu kämpfen hat, kann nicht wochenlang auf Pumpen warten.“ Der Pumpenhersteller hat daher hohe Anforderungen an die Fertigungsplanung. „ABAS bringt hier zwar schon standardmäßig gute Instrumente mit, wir haben jedoch festgestellt, dass wir an dieser Stelle noch bessere Kontrolle und Planungsmöglichkeiten haben wollten. Unser IT-Partner SteinhilberSchwehr empfahl und lieferte uns für diesen Zweck den simcron Modeller, der vom Dresdner Kooperationspartner simcron GmbH entwickelt wurde und uns überzeugte. “Mithilfe des Simulationssystems lässt sich der zeitliche Ablauf von Fertigungsprozessen schnell und erstaunlich präzise im voraus berechnen. Das ermöglicht unter anderem die Erprobung von Planungsalternativen und die Vorhersage ihrer Auswirkungen auf Unternehmensziele. Informationen über ablaufcharakteristische Größen, wie Termineinhaltung, Durchlauf- und Liegezeiten, Auslastung und Engpässe werden als Ergebnis der Simulation ermittelt und können direkt zur Entscheidungsfindung herangezogen werden. „Uns gefiel, dass das Planungs- und Simulationswerkzeug vollständig in abas-ERP integriert ist. Wir können so die Maschinenauslastung verbessern und die Durchlaufzeiten verringern“, erklärt Klaus Monzel. Besonders die optimale Auslastung teurer CNC-Maschinen war dem Mittelständler wichtig. Sieben sind derzeit im Einsatz, weitere werden noch in 2009 in Betrieb gehen. „Wir haben uns das Ziel gesetzt, Aufträge innerhalb von drei Tagen ab Bestellungseingang auszuliefern“, ergänzt Heinz-Josef Schäfer.
Geordnetes Chaos im Lager
Beim Thema kurze Durchlaufzeiten und Kosteneffizienz spielt die Lagerorganisation eine große Rolle. Denn teure Rohstoffe und Bauteile sollten möglichst kurzfristig geordert und schnell verarbeitet werden, ohne die Lieferbereitschaft zu verschlechtern. Der Mittelständler hat hierzu bereits vor einigen Jahren ein automatisiertes Hochregallager mit angeschlossener Kommissionierung in Betrieb genommen. „Wir versuchen so wenig Kapital wie möglich zu binden. Wir arbeiten nach dem Prinzip der ‚Chaotischen Lagerhaltung’, das heißt, die Artikel oder Lagereinheiten haben keine feste Lagerplatzzuteilung in unserem Hochregallager. Das ermöglicht uns eine einfache und optimale Ausnutzung des Lagerraums – vorausgesetzt, alle Waren sind sorgfältig ERP-erfasst“, erklärt Heinz-Josef Schäfer. Die ERP-Funktion Materialwirtschaft sorgt hier für hohe Transparenz und schnelleren Materialfluss. Beliebig viele Lager und Lagerplätze kann der Anwender im System anlegen und verwalten. Sogar mehrere verschiedene Artikel können auf einem Lagerplatz aufbewahrt werden. Per Suchwort sind die Lagerplätze leicht auffindbar. „Die Organisation des Hochregallagers mit der Anbindung an das ERP-System hat sich gelohnt, wir konnten so die Verfügbarkeit verbessern und die Durchlaufzeiten sowie den Lagerbestand verringern“, sagt Heinz-Josef Schäfer.
Alle Daten im Griff
Ergänzt wird bei HOMA die IT-Lösung durch ein Dokumenten- und Archivierungssystem. „Auch hier haben wir uns für eine moderne Software entschieden, die schnell und zukunftssicher ist, sowie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Die Berater von SteinhilberSchwehr stellten uns die Lösung der Easy Software AG vor, mit der wir alle zuvor definierten Vorgaben und Wünsche umsetzen konnten. Easy ist ebenfalls ein Partner von ABAS und die Software sehr gut in das ERP-System integriert“, sagt der Leiter Organisation und Rechnungswesen. Als Basis dient die DMS-Software Easy Enterprise, welche um die Komponente Easy for ABAS von SteinhilberSchwehr, erweitert wurde. Die Lösung erlaubt das Archivieren eingehender Dokumente mit Unterstützung verschiedener Scan- und Workflow-Szenarien. Durch die tiefgehende Integration in abas-ERP muss der Anwender für Arbeiten im DMS-System die gewohnte Oberfläche nicht verlassen. Alle Funktionen eines modernen Archivsystems wie revisionssichere Ablage, Volltextrecherche, schnelles Anzeigen und Ausdrucken mit Originalformular sind gegeben. „Man hat bei dieser Konstellation verschiedene Möglichkeiten, die Arbeitsabläufe zu gestalten. Wir haben uns für das Erfassungsszenario ‚Spätes Scannen’ entschieden. Eingehende Dokumente werden dabei manuell im ERP erfasst, dem abas-Datensatz zugeordnet und mit einem Barcode gekennzeichnet; danach wird das Dokument gescannt, durch eine automatische Barcode-Erkennung zugeordnet und auf dem Server abgelegt“, erklärt Heinz-Josef Schäfer. Berge von Aktenordnern und zeitintensive Zugriffe auf Papierdokumente gehören so der Vergangenheit an.
Eine runde Sache
Gestartet war HOMA 1998 mit 30 Software-Lizenzen, heute sind für die 220 Mitarbeiter 80 Lizenzen im Einsatz. In den mehr als zehn Jahren haben die IT- und Organisationsver antwortlichen zusammen mit SteinhilberSchwehr auf Basis der abas-Business-Software eine IT-Lösung geschaffen, die den mittelständischen Fertiger nicht nur unterstützt, sondern den reibungslosen Betrieb erst ermöglicht. Verkürzte Durchlaufzeiten, die optimale Ausnutzung von Ressourcen und eine hohe Lieferbereitschaft sind nur einige Vorteile, die so realisiert wurden. „Ein Ende ist allerdings nie in Sicht. Es sind immer wieder neue Herausforderungen zu meistern. Aber wir sind guter Dinge, dass wir dies auch in Zukunft mit unserem Partner schaffen“, resümiert Heinz-Josef Schäfer.