Räumwerkzeugspezialist August Berghaus konsolidiert IT-Landschaft mit APplus ERP-Software
Transparentere Prozesse, weniger Doppelarbeiten.
Geprüfte Qualität, individuelle Beratung und umfassender Service – durch diese Kriterien zeichnet sich der nordrhein-westfälische Systemanbieter für Räumwerkzeuge August Berghaus am Markt aus. Bereits 1894 gegründet, produziert das mittelständische Traditionsunternehmen hochpräzise Räumwerkzeuge für alle räumbaren Innen- und Außenprofile und bietet seinen Kunden darüber hinaus ein breites Dienstleistungsportfolio rund um die Bereiche Lohnhärten und Lohnräumen. Als klassischer Auftragsfertiger zählt das Unternehmen mit seinen aktuell ca. 85 Mitarbeitern unter anderem zahlreiche Automobil-Zulieferer zu seinen Kunden – bei denen eine flexible, bedarfssynchrone Auftragserfüllung („just-in-time“) derzeit besonders stark an Bedeutung gewinnt. Um eine entsprechend hohe Transparenz in den eigenen Unternehmensprozessen sicherzustellen, setzt August Berghaus auf die Lösung APplus des Karlsruher ERPII-Anbieters Asseco Solutions. Mit ihr konsolidiert der Räumwerkzeugspezialist seine bisherige Systemlandschaft und sorgt so für eine bereichsübergreifende Transparenz über alle Stufen der Auftragsbearbeitung hinweg.
Vom steigenden Bedarf an Räumwerkzeugen in Wachstumsbranchen wie Automotive, Luftfahrt oder Energie konnte August Berghaus in den vergangenen Jahren deutlich profitieren: Innerhalb der letzten fünf Jahre stiegen Auftragslage und Umsatz des Werkzeugspezialisten aus Remscheid signifikant an. Dem starken Wachstum konnte die bisherige IT-Struktur jedoch nicht mehr gerecht werden: Denn Berghaus nutzt zur Abwicklung seiner Geschäftsprozesse bislang kein zentrales ERP-System, sondern mehrere, nur unzureichend über Schnittstellen verbundene Insellösungen. „Dazu gehören beispielsweise unsere Produktionsplanung oder unser Vertriebssystem“, erläutert Stefan Berghaus, Projektleiter und verantwortlich für die Einführung von APplus. „Eine Kommunikation oder ein Datenaustausch unter ihnen findet so gut wie gar nicht statt. Wir verbringen daher sehr viel Zeit mit redundanten, manuellen Arbeiten: Datensätze müssen in den unterschiedlichen Systemen teilweise mehrfach gepflegt und zwischen einigen Prozessstufen von Hand übertragen werden. Entsprechend gering ist damit natürlich auch unsere Transparenz in Bezug auf Prozesse, die über einzelne Bereiche hinausgehen. Vor allem bei Kundenanfragen wurde dies für uns zunehmend zum Problem.“
Mitarbeiter stoßen ERP-Einführung an
Durch die Nutzung der unterschiedlichen Einzelsysteme gestaltet sich die Informationsbeschaffung für die Mitarbeiter in vielen Fällen recht aufwändig. Darüber hinaus ist es aufgrund des Fehlens einer Workflowlogik nicht möglich, aus einem Angebot beispielsweise automatisch eine Auftragsbestätigung zu generieren. „Diese Ineffizienzen haben die Kollegen sehr gestört“, erinnert sich Stefan Berghaus, „zumal man heutzutage gerade von der privaten PC- und Smartphone-Nutzung eine höhere Benutzerfreundlichkeit von Software gewohnt ist. Die Einführung einer zentralen ERP-Lösung geht daher hauptsächlich auf die Initiative unserer Mitarbeiter zurück.“
Anfang 2015 beschloss Berghaus, im Rahmen eines Auswahlverfahrens eine geeignete Lösung zu ermitteln. Unterstützt wurde das Unternehmen hierbei von einem Berater, mit dessen Hilfe die infrage kommenden Systeme zunächst auf ihren Funktionsumfang hin geprüft wurden: Die Lösung musste in der Lage sein, den gesamten Geschäftsprozess ohne Brüche abzudecken – und das möglichst im Standard, denn individuelle Anpassungen wollte Berghaus in Hinblick auf den Pflegeaufwand bei Änderungen oder Updates so weit wie möglich vermeiden. Als sich jedoch herausstellte, dass mehrere Anbieter dieses Anforderungsprofil erfüllen konnten, wurden schließlich Haptik und Benutzerfreundlichkeit der Lösungen zum ausschlaggebenden Kriterium. Dabei konnte im Rahmen eines Workshops die moderne und übersichtliche Oberfläche von APplus überzeugen, sodass Mitte 2015 die Entscheidung zugunsten der Asseco-Lösung fiel.
Transparenz für Fertigungs- und Kapazitätsplanung
Im Januar 2016 startete die Einführung der Lösung bei Berghaus. Aktuell befindet sich das Projekt in der technischen Umsetzungsphase, die bis November abgeschlossen sein soll. „Zukünftig wird APplus unsere zentrale Verbindung zwischen betriebswirtschaftlicher und technischer Ebene sein“, erklärt Stefan Berghaus. „Damit werden die vielen Mehrfacharbeiten, die unser Mangel an Schnittstellen notwendig gemacht hat, endlich der Vergangenheit angehören. Die Umstellung auf einen durchgängigen, konsolidierten Geschäftsprozess ist sozusagen der rote Faden, der sich durch das gesamte Projekt zieht.“ Die Automatisierung vieler ehemals zeitintensiver organisatorischer Aufgaben unter anderem im Controlling soll darüber hinaus deutlich Zeit sparen, sodass die Mitarbeiter mehr Arbeitszeit für tatsächlich wertschöpfende Aufgaben nutzen können. Zudem werden Produktions- und Auslastungsplanung durch APplus transparenter und feingliedriger: So werden Arbeitspläne künftig auch einzelne Maschinen und Maschinengruppen miteinbeziehen sowie Fertigungsschritten bzw. Produkten konkrete Zeitwerte zuweisen. Auf diese Weise ist Berghaus unter anderem in der Lage, Kapazitäten wirtschaftlicher einzuplanen und Liefertermine akkurater zu ermitteln. Der Livestart der Lösung ist für Ende des Jahres geplant.