Nachhaltigkeit im Handel wird immer wichtiger

SAP Deutschland AG & Co. KGDie Zeiten, in denen Nachhaltigkeit für Handelsunternehmen lediglich ein Randthema war, sind lange vorbei. Wie die gemeinsame Studie von SAP und dem Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen mit dem Titel „Nachhaltigkeit im Handel: Herausforderungen – Strategien – Umsetzung“ zeigt, ist Nachhaltigkeit für sie längst unverzichtbarer und immer wichtigerer Teil ihres Kerngeschäfts und Differenzierungsmerkmal. In dem komplizierten Geflecht aus gesetzlichen Regelungen und einer hohen gesellschaftlichen Erwartungshaltung stehen Unternehmen in unterschiedlichen Handelssegmenten nach Ansicht der Autoren grundsätzlich vier verschiedene Strategieansätze zur Verfügung. Dabei kann der gezielte Einsatz von Softwarelösungen besonders in den Bereichen Nachhaltigkeitsreporting und CO2-Management den Unterschied ausmachen.

Neben der aktuellen internationalen wissenschaftlichen Forschung haben die Autoren Klaus Kriener und Christian Berg von SAP sowie Jörg Grimm vom Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen (LOG-HSG) die Nachhaltigkeitsreports von 36 führenden Handelsunternehmen – von WalMart bis zur Metro Group – analysiert. Dabei war es für die Autoren von Anfang an Ziel, für die sehr heterogene Handelsbranche nicht nur die relevanten Nachhaltigkeitsthemen und vielversprechende Strategieansätze zu bestimmen, sondern auch ganz praktische Handlungsempfehlungen für den Einsatz von IT abzuleiten.

Dass dies  gelungen ist, bestätigt  Prof. Dr. Wolfgang Stölzle, Ordinarius am LOG-HSG: „Die vorliegende Arbeit liefert unter anderem einen praktischen Mehrwert, indem sie eine wissenschaftliche Typologie von Nachhaltigkeitsstrategien auf den Handel überträgt und anhand von ausgewählten Handelsunternehmen demonstriert. Hilfestellungen für die Umsetzung der dargelegten Nachhaltigkeitsstrategien werden abschließend durch einen Überblick zu entsprechenden Softwarelösungen von SAP aufgezeigt.“ Wie die Untersuchung zeigt,  bestimmen nicht nur die gesetzlichen Regelungen auf nationaler und supranationaler Ebene den Handlungsspielraum der Händler. Die Stakeholder, ob Investoren, Konsumenten oder andere Unternehmen, erwarten von Handelsunternehmen in ganz besonderem Maße ein nachhaltiges Wirtschaften. Denn wie in kaum einer anderen Branche stellen Retailer ein Bindeglied zwischen dem Verbraucher und dem produzierenden Gewerbe dar, wodurch sie aus Sicht der Interessengruppen auch eine besondere Verantwortung in punkto Nachhaltigkeit tragen. Dabei stehen für die unterschiedlichen Handelssegmente verschiedene Themen im Vordergrund: Während im Einzelhandel „Fair Trade“, Produktinformationen, Transportoptimierung und Kühltechnologie Treiber der Nachhaltigkeitsbemühungen sind, beschäftigen sich Elektronikfachhändler primär mit Recycling, Energieeffizienz und Produktionsbedingungen. Bei Baumärkten und Modehändlern wiederum rangieren Themen wie Wassermanagement oder der umweltbewusste Einsatz von Chemikalien ganz oben auf der Prioritätenliste.

Abhängig vom Geschäftsmodell und Handelssegment haben die Autoren vier Strategietypen herausgearbeitet, die im wahrsten Sinne nachhaltigen Mehrwert versprechen sollen:

  • „Prozess- und Ressourcenoptimierung“ – Vertreter dieser Strategie trimmen ihre Geschäftsprozesse fortlaufend auf effizienten Ressourceneinsatz.  Dabei sollen die negativen sozialen und ökologischen Folgen der Geschäftstätigkeit und insbesondere auch die Kosten auf ein Mindestmaß reduziert werden.
  • „Prozesssicherung“ – Für Unternehmen, die diesen Strategietyp verfolgen, stehen nicht die Kosten im Vordergrund. Sie versuchen, sich dadurch vom Wettbewerb zu differenzieren, dass ihre Geschäftsabläufe durch kontinuierliche, proaktive und öffentlichkeitswirksame Verbesserung höchsten Nachhaltigkeitskriterien genügen.
  • „Nachhaltige Produktpositionierung“ – Hierbei wird Innovation nicht auf Prozess-, sondern auf Produktebene betrieben und die nachhaltigen Produkte als eine Art „Visitenkarte“ für den Marktauftritt des Unternehmens genutzt.
  • „Innovative Kostenoptimierung“ – Durch Neuerungen am Produkt, zum Beispiel durch Ökodesign oder den Einsatz umweltfreundlicher Materialien sollen die ökonomischen und ökologischen Kosten der Produkte minimiert und dadurch in umkämpften Märkten Kostenführerschaft erzielt werden.

Für all diese Strategietypen kann der konsequente Einsatz von Unternehmenssoftware den Unterschied ausmachen, wie Kriener, Berg und Grimm exemplarisch anhand des Sustainability-Portfolios der SAP AG darstellen. Wie die Untersuchung zeigt, gilt dies insbesondere für die Bereiche CO2-Management und das Nachhaltigkeitsreporting. So ermöglicht SAP Business Objects Sustainabiltiy Performance Management beispielsweise das systematische, konzernweite Management von Nachhaltigkeitsindikatoren  über alle Bereiche im Unternehmen hinweg. Dabei kann das Reporting an Standardkriterien wie denen der Global Reporting Initiative oder dem Dow Jones Sustainability Index ausgerichtet werden. Aber auch für die Bereiche Environment, Health and Safety, den operativen Betrieb und das Energiemanagement, die Lieferkettensteuerung, das Produktlebenszyklusmanagement und Recycling sollen passgenaue Softwarelösungen unmittelbaren Mehrwert versprechen. So raten die Autoren den Handelsunternehmen auch, die Vielfalt an Möglichkeiten verstärkt in Betracht zu ziehen.

„Es besteht überhaupt kein Zweifel, dass Nachhaltigkeit für Handelsunternehmen geschäftskritischer Teil ihrer Geschäftsstrategie geworden ist“, sagt Stefan Gruler, globaler Leiter für den Einzelhandel bei SAP. „Die vorgelegte Studie belegt eindrucksvoll, wie der gezielte Einsatz von Software Händlern bei der Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstrategie helfen kann. Wir sind bei SAP mit unseren Produkten in diesem zunehmend wichtigen Bereich hervorragend aufgestellt“.

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