Rollende Filiale funkt Daten zum ERP-System
Die Firma EBV ist ein Produktionsverbindungshandel mit Sitz in der Eifel. Das innovative Unternehmen ist im Februar 2011 vom ERP-System SQL-Business auf den Technologienachfolger eNVenta ERP von Nissen & Velten migriert. Dabei wurden auch völlig neue Ideen realisiert, wie beispielsweise ein Verkaufsbus, der per UMTS mit dem ERP-System verbunden ist. In der Eifelgemeinde Bleialf, unmittelbar an der belgischen Grenze, sitzt das Großhandelsunternehmen EBV. Das Kerngeschäft der Firma, welche 17 Mitarbeiter beschäftigt, ist der Handel mit Befestigungs- und Montagematerial. Zum Sortiment zählen darüber hinaus Edelstähle, handgeführte Maschinen, Elektro- und Druckluftwerkzeuge, Bohr- und Schleiftechnik, chemisch-technische Produkte, Arbeitsschutz und Betriebseinrichtungen. Die stärkste Zielbranche ist das Handwerk ergänzt um die in der Eifel relativ schwach vertretene Industrie. Auf 1.000 Quadratmetern finden die Kunden im kombinierten Lager- und Präsentationsraum von EBV ein breites Sortiment vor Ort. Bedingt durch die Grenzlage ist das Nachbarland Belgien ein wichtiger Absatzmarkt und auch in Luxemburg sind Kunden des Unternehmens zu finden.
Eine Reihe von anstehenden neuen Projekten bildete den Anlass für EBV eine Migration von der Unternehmenssoftware SQL-Business auf den webbasierten Technologienachfolger eNVenta ERP von Nissen & Velten in Angriff zu nehmen. Betreut wurde das Projekt vom IT-Dienstleister und eNVenta ERP-Vertriebspartner EE Solutions GmbH, der im Technologiepark Grafschaft, südlich von Bonn, seinen Sitz hat. Im Februar 2011 ging in Bleialf der Echtstart von eNVenta ERP reibungslos über die Bühne. Hans Heblinger, Geschäftsführer der EBV GmbH, erinnert sich: „Der Umstieg unser 12 Anwender verlief fließend und fast nebenbei. Die Software ist sehr einfach zu verstehen und zu erlernen.“
Mit dem Bus zur Baustelle
Eine der neuen Ideen, die mit der Einführung von eNVenta ERP verwirklicht wurden, war die Inbetriebnahme eines mit einem Basis-Produktsortiment ausgerüsteten Verkaufsbusses vom Typ Mercedes Sprinter. Der Außendienst von EBV fährt mit der „rollenden Filiale“ regelmäßig Baustellen in Deutschland, Luxemburg und Belgien ab. Der Bus ist mit Notebook, Auftragsdrucker und WLAN-Router ausgestattet. Die UMTS-Verbindung wird je nach Einsatzort über belgische oder deutsche UMTS-Provider und deren SIM-Karten sichergestellt. Ein Stammkunde lässt auf diese Weise beispielsweise 46 Baustellen mit Befestigungsmaterial und Werkzeugen versorgen. Verkäufe werden via UMTS-Verbindung direkt in der eNVenta-Lösung in Bleialf verbucht. Mittels GPS-Empfänger lässt sich zudem jederzeit der Standort des Verkaufsbusses lokalisieren und bei Bedarf auch eine Routenänderung veranlassen.
C-Teile mit dem Handscanner ordern
Ein größeres Bauunternehmen mit 600 Beschäftigten ist zur Zeit der Pilotkunde für eine weitere neue Lösung, welche EE-Solutions für EBV programmiert hat. Nach acht Monaten Vorbereitungszeit bestückten die Mitarbeiter von EBV das Lager des Kunden mit neu gedruckten EAN-Codes und stellten dem Kunden einen speziell programmierten Handscanner zur Verfügung. Dessen Mitarbeiter können nun ein sich leerendes Lagerfach scannen und anschließend Bestellmenge und Wunschlieferdatum eingeben. Der Scanner wird in eine so genannte Cradle gesetzt, von wo die Bestellung automatisch via E-Mail an EBV geht. Hier wird die Mail nahtlos in einen eNVenta-Auftrag umgewandelt. Sowohl für den Kunden als auch für den Lieferanten EBV sollen dadurch die Prozesskosten im C-Teile-Management deutlich sinken.
Abschließend sagt Hans Heblinger: „Große Hersteller und Händler verkaufen erfolgreich direkt an den Kunden im Handwerk. Als „David“ müssen wir also besser sein und besseren Service bieten, um die „Goliaths“ zu schlagen und unsere Position zu behaupten. Leistungsfähige Informationstechnologie ist dafür ein Schlüssel. Mit unserem ERP-System sind wir sehr zufrieden.“