Infor modernisiert ERP-System für Prozessfertiger
Infor Blending 7.2 wird internationaler, noch branchenspezifischer und besser integrierbar mit Infor ION.
Infor stellt eine Neuauflage von Infor Blending vor: Die ERP-Software für Prozessfertiger wird internationaler und liefert neue industriespezifische Funktionen für die Produktion und Materialwirtschaft. Zudem ist das Release 7.2 durch die Ausrichtung auf die Integrations- und Workflow-Technologie Infor ION auf zusätzliche Funktionen wie Berichte, Analysen und Lokalisierungen sowie auf die neue grafische Benutzeroberfläche von Infor vorbereitet. Verfügbar wird die neue Version ab Ende 2013 sein.
Mit dem neuen Release treibt Infor die Internationalisierung der Lösung weiter voran: Die erweiterte Sprachunterstützung sorgt dafür, dass die Produktion in der jeweiligen Landessprache und für das jeweilige Werk geplant werden kann. Interne und Produktionsbelege können somit in der Werkssprache ausgegeben werden. Darüber hinaus profitieren international agierende Unternehmen von neuen Multi-Site-Prozessen, die beispielsweise ermöglichen, dass Bestände innerhalb eines physikalischen Lagers verschiedenen Unternehmenseinheiten als Besitzer zugeordnet werden können. Neu sind auch buchungskreisübergreifende Entnahmen, die eine Buchungskreis-Umlagerung auslösen sowie die Möglichkeiten, diese Umlagerung im Verkauf oder Einkauf jeweils per Rechnung ohne Ware zu verbuchen.
In der Produktion hat Infor mit Blending 7.2 die Versionierung von Packmitteln und der additiven Verwiegung verbessert. Letzteres ermöglicht nun die Verwiegung mehrerer Einsatzstoffe in einem Behältnis und einen Change-Control-Prozess für den Produktionsauftrag, wenn Toleranzgrenzen überschritten werden.
Des Weiteren hat Infor die EU-Chemikalienverordnung REACH in Blending 7.2 abgebildet und im Beschaffungsprozess in der Materialwirtschaft verankert: Die Artikel- und Lieferantenstruktur kann durch eine Angabe im Artikelstamm zur Pflicht werden. Für Artikel mit Registrierungspflicht muss eine Registrierungsnummer eingetragen sein, sobald ein Liefertermin feststeht, um so der Registrierungsgültigkeit Rechnung zu tragen.
Auch das Labor-Informations-Management-System (LIMS) profitiert von dem neuen Release: Prüfpläne können jetzt nach Hersteller ermittelt und Probenaufträge innerhalb von LIMS-Aufträgen geändert werden. Für den Prüfauftragsabschluss können profilabhängige Berechtigungen ausgegeben werden.
Zusätzlich steht ein generisches Rollen-Berechtigungskonzept für Dateninhalte zur Verfügung. Anwender können in Audit-Trails zusätzlich Änderungsgründe vorgeben oder fallweise eingeben.
Technologisch gesehen, ist das neue Release per Blending ION Connect auf die Middleware-Technologie Infor ION eingestellt worden. Das Design-Prinzip hinter Infor ION setzt auf offene Standards: Infor-Applikationen können Business Object Documents (BODs) austauschen. So bewegen sich XML-Nachrichten auf Basis des OAGIS-Standards Event-getrieben von einer Geschäftsapplikation zur anderen. Die daraus entstehende, lose gekoppelte Architektur dient als Ersatz für traditionelle Middleware und ermöglicht durch die offenen Standards auch die Anbindung von Dritt-Lösungen. Informationen zu Transaktionen und Stammdaten, etwa aus der Infor-Lösung ICEE CRM, können im Repository ION Business Vault vorgehalten werden und bilden die künftige Grundlage für Berichte, integrierte Datenanalysen, Suchfunktionen und Lokalisierungen.
„Die Anforderungen an Prozessfertiger in der Pharma-, Chemie-, Lebensmittel- und Kosmetik-Branche steigen beständig”, sagt Gerhard Knoch, Vice President und General Manager DACH bei Infor. „Zusätzlich zu den immer neuen gesetzlichen Anforderungen müssen Unternehmen heute vernetzt, analytisch und international denken und handeln. Die Erweiterungen von Infor Blending tragen den neuen Marktbedingungen Rechnung und erleichtern mit ihrer konsequenten Ausrichtung auf branchenspezifische Prozesse gerade Unternehmen im Mittelstand, rasch produktiv zu arbeiten.”