Unternehmenslösungen müssen vielseitig sein
Bei der Suche nach Unternehmenslösungen gibt es keine Bauchentscheidungen. Mittelständische Firmen haben in der Regel klare Erwartungen an die Software, die ihre Geschäftsprozesse und Ressourcen (Enterprise Resource Planning – ERP) verwalten sollen. Dabei ist zwar einerseits größtmögliche Integration aller Unternehmensteile gefordert, die bestehenden Geschäftsprozesse sollen aber andererseits nicht auf ewig festgeschrieben sein. Neben Flexibilität ist Effizienz gefordert – und das müssen Anbieter im Auswahlverfahren schon vorab unter Beweis stellen.
„Die Pflichtenhefte, mit denen wir bereits in einer frühen Phase der Geschäftsanbahnung konfrontiert werden, werden immer dicker“, sagt Heinz-Paul Bonn, Vorstandsvorsitzender der Kölner GUS Group. Seit mehr als drei Jahrzehnten ist sein Softwarehaus Anbieter von ERP-Lösungen für die Prozessindustrie. „Der Nachweis langjähriger Branchenerfahrung ist sicherlich ein Pluspunkt – aber kein mittelständischer Unternehmer entscheidet sich nur noch wegen der Papierform für einen Anbieter. Wir müssen in genau auf die Anforderungen unseres Kunden abgestimmten Präsentationen den Beweis über Praxisnähe, Effizienz und Flexibilität gegenüber künftigen Aufgaben erbringen“, resümiert Bonn.
Bonn weiß, wovon er spricht: In der Prozessindustrie – also in den Branchen Pharmazie, Chemie und Nahrungsmittel sind die Eignungsvoraussetzungen für Unternehmenslösungen besonders hoch. Hier müssen ERP-Systeme nicht nur die landesüblichen Regularien erfüllen und branchenspezifische Verfahren und Bezeichnungen unterstützen, hier gelten überdies die gesonderten Qualitätsanforderungen an Arzneimittel und Lebensmittel – also Produkte und Herstellverfahren, bei denen Gefahren für Leib und Leben vermieden werden müssen. „Das setzt besondere Herausforderungen an Sicherheit, Qualität und Dokumentation“, sagt Bonn. Und: „Mittelständische Unternehmen sind hier eher noch anspruchsvoller als weltweit agierende Konzerne.“
„Mittelständler sind vorsichtige Investoren, weil Fehleinschätzungen schnell zur Gefahr für das gesamte Unternehmen werden können“, erklärt Heinz-Paul Bonn, der als Vizepräsident des Bundesverbands der Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, BITKOM, einen guten Überblick über das IT-Einkaufsverhalten im Mittelstand hat. Deshalb reagieren mittelständische Unternehmer zögerlich auf neue Technologien, greifen aber entschieden zu, wenn sich die Marktreife und vor allem der Nutzen einer Innovation erwiesen haben.
Der Mittelstand gilt heute als hervorragend vernetzt, die Unternehmenslösungen sind in der Wertschöpfungskette mit Lieferanten und Kunden verzahnt – und auch die Globalisierungsstrategien der mittelständischen Unternehmen setzen auf das Internet als Kommunikationsinfrastruktur. „Wer heute als ERP-Anbieter nicht internetfähig ist und keine internationalen Supportstrukturen bieten kann, hat es schwer, im global agierenden Mittelstand erfolgreich zu sein“, urteilt Bonn.
Die GUS-OS Suite, die browser-basierte Unternehmenslösung der GUS Group, ist bereits heute von jedem Punkt der Welt passwortgeschützt über das Internet verfügbar. Rollen- und Benutzergruppen stellen dabei sicher, dass Mitarbeiter im Unternehmen nur die Funktionen zu sehen bekommen, zu denen sie auch tatsächlich berechtigt beziehungsweise ausgebildet sind. Darüber hinaus schafft ein anwendungsintegriertes Workflow-Management dafür, dass Geschäftsprozesse nach den Vorgaben des Unternehmens konzipiert und eingehalten werden. „Damit sind wichtige organisatorische Voraussetzungen geschaffen, die für das Cloud Computing notwendig sind“, meint Bonn.